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Chile Chico - Wüste, Strand und Pisco Sour

  • Autorenbild: Birgit & Gert Gölz
    Birgit & Gert Gölz
  • 27. Apr. 2023
  • 3 Min. Lesezeit

Von Valparaiso fahren wir in den kleinen Norden Chiles. Die Region nördlich von Santiago ist eine Halbwüste, im Westen mit langen Stränden am Pazifik und im Osten die Anden mit den meisten 6000er des Landes. Dazwischen liegen einige fruchtbare Flusstäler, das bekannteste ist das Valle del Elqui. Es ist ein Mekka für Esoteriker, soll es doch auf einem Erdmeridian liegen somit über besondere Ausstrahlung verfügen. Vor allem ist das Tal aber der Ursprung der Pisco Herstellung und der Pisco sour ist hier in Chile mein Lieblingsgetränk. Durch Bewässerung und die viele Sonne gehört das Tal zu den wichtigsten Weinanbaugebieten des Landes. Besonders süße Trauben, die für die Herstellung des Pisco benötigt werden, gedeihen hier gut. Von Valparaiso liegt es ungefähr 500km entfernt.

Ulli hat uns eine schöne Route empfohlen, auf der Panamericana bis Ovalle und dann auf der Route der Estrelas durchs Tal der Hurtado zum Pisco Tal.

Auf der Panamericana geht es am Meer entlang, vorbei an kleinen Ferienorten an wunderschönen langen Sandstränden. Jetzt in der Nebensaison ist hier nicht viel los. Je weiter nördlich wir kommen desto felsiger wird die Küste und die Vegetation wüstenartig. Große Kakteen mit wunderschönen Blüten wachsen hier. Es ist faszinierend das diese stacheligen Gesellen solche zarten Blüten bilden.

Nach Ovalle beginnt die Route der Sterne, la Ruta de Estrella. Die heißt so, weil hier die Luftfeuchtigkeit besonders niedrig ist und der Himmel klar, dadurch hat man einen guten Blick auf die Sterne.

Die kurvige Straße führt uns durch kleine Dörfer. Im Tal des Rio Hurtado ist durch Bewässerung Landwirtschaft möglich. Es wird Wein und Obst angebaut. Das volle Grün ist ein wahnsinns Kontrast zu der ansonsten staubtrockenen Wüstenlandschaft. Die Straße wird immer schmäler, die Dörfer immer kleiner irgendwann ist nur noch Ripio, so nennt man hier die Schotterpiste. Eigentlich sollte nach 40 km ein Abzweig Richtung Valle del Elqui kommen, <eigentlich>sollten wir besser mal auf unser Navi gucken ob wir Die vielleicht verpasst haben. Tja aber es ist so schön hier. Die Berge werden immer höher nach jeder Kurve bieten sich immer fantastischere Ausblicke und wir mögen nicht anhalten. Irgendwann scheinen die Gipfel der Berge leuchtend rot und jetzt wird es Zeit einen Übernachtungsplatz zu suchen. Mit dem letzten Licht finden wir den auch.

Das Navi zeigt unseren Standort, wir sind fast an der argentinischen Grenze, nur gibt es hier keinen Grenzübergang. Wir dürfen morgen also noch einmal eine Stunde durch diese wunderschöne Landschaft zurück fahren. Wie schon so oft freuen wir uns, mit unserem gemütlichen Heim unterwegs zu sein. Wir haben Wasser, Verpflegung und unser Bett immer dabei, das ermöglicht uns diese spontanen Planänderungen.

Der Weg zurück am nächsten Morgen ist wieder ein Erlebnis. Nach etwas mehr als einer Stunde erreichen wir den Abzweig ins Valle del Elqui. Die Piste führt weg vom Fluss, hier wächst nur noch trockenes Gestrüpp trotzdem sehen wir vereinzelnd kleine Hütten. Hier werden Ziegen gehalten, die sind genügsam. Wie schon so oft frage ich mich wie die Menschen hier in diese Einöde ihr Auskommen finden.

Die Kulisse die sich uns bietet lässt uns immer wieder stoppen. Die Berge werden farbig. An der höchsten Stelle, dem Paso tres cruzes bietet sich eine tolle Sicht aufs Tal. Von hier sehen wir auf einem Gipfel eins der vielen Observatorien die es hier, Aufgrund der günstigen Bedingungen zum Sterne gucken, gibt

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Nach 40 km erreichen wir dann das berühmte Tal des Elqui und machen erst mal Station auf einem netten Campingplatz in Vicuña.

Unsere Diva braucht etwas Aufmerksamkeit. Das kleine Städtchen ist gemütlich und auf dem Campingplatz haben wir nette Gesellschaft. Christin und Heinz sind hier gestrandet und Herbert, den wir zu Beginn unserer Reise getroffen hatten. Den Abend verbringen wir bei gutem Essen mit netten Gesprächen.

Am nächsten Tag geht es weiter ins Pisco Tal.

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Durch den Stausee am Rio Elqui ist eine konstante Bewässerung möglich und die grünen Weinreben wachsen bis hoch in die ansonsten trockenen Berge. Die Traubenernte ist in vollem Gang.

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Anscheinend wird aber nicht nur Wein daraus gemacht, auf großen Flächen liegen Trauben zum trocknen.

Wir besichtigen eine kleinen Pisceria, Doña Josefa, hier gibt es auch ein Restaurant. Ohne Grundlage hätten wir die anschließende Verkostung des hochprozentigen Gesöffs sicher nicht gut vertragen.

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Am Ende des Tals finden wir einen kleinen aber sehr schönen Campingplatz. Unser Stellplatz ist direkt an einem kleinen Bach und wir haben freien Blick auf den wirklich wahnsinnig schönen Sternenhimmel.

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Bevor wir uns am nächsten Morgen auf den Weg zum Paso San Francisco machen, muss ich ein Bad in dem schönen Pool nehmen.

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Gert nutzt die Zeit sinnvoll für dringend notwendige Hausarbeit.

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3 Comments


dorisraeck
Apr 29, 2023

Hallo ihr Urlauber, toller Reisebericht und die Fotos dazu ,einfach klasse. Ja ,manchmal muss man sich wundern, wie die Menschen das so hin bekommen. Aber die Menschen die so einfach leben, kennen das gar nicht anders.Euch weiter eine gute Fahrt ,das euer Auto hält und das ihr Beiden gesund dabei bleibt. LG Wolfgang und Dorethee

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Family Vogel
Apr 28, 2023

Liebe Birgit

Herzlichen Dank für deine tollen Berichte. Ich lese sie immer gern und manchmal sogar mehrmals und denke, hier werden wir vielleicht auch bald vorbeikommen. Wir haben die Karibikküste auch mit einem weinenden Auge verlassen. Wer weiss, wann wir wieder solche Strände mit warmen Wasser, in denen man schwimmen kann antreffen. Jetzt freuen wir uns aber auf die nächsten Abenteuer. Wir fahren in die Berge.

Herzliche Grüsse

Ursi und Peter

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Birgit & Gert Gölz
Birgit & Gert Gölz
Apr 29, 2023
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Hallo Ursi und Peter, das Kompliment gebe ich gern zurück. Eure Bilder machen Lust auf Mee(h)r. Fahrt ihr an der Grenze zu Venezuela in die Berge? Das muss traumhaft sein. Eine gute Fahrt und viele schöne Eindrücke wünschen wir euch

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