Das blaue Wunder Patagoniens
- Birgit & Gert Gölz
- 20. Dez. 2022
- 3 Min. Lesezeit
Nach Torre del Paine liegen unsere nächstes Ziele in Argentinien. Der Gletscher Perito Moreno und das Gebirgsmassiv um den Cerro Fitz Roy gehören definitiv zu den schönsten Natursehenswürdigkeiten in Patagonien und sind UNESCO Weltnaturerbe.
Vom Torres del Paine kommend passieren wir die chilenisch-argentinische Grenze an einem kleinen Posten am Paso Don Guillermo. Nachdem unsere bisherigen Grenzübergänge völlig problemlos und zügig vonstatten gingen hakt es diesmal. Es dauert über zwei Stunden bis wir endlich weiterfahren können.
Über Schotterpiste fahren wir auf der Ruta 40 bis El Calafate. Bei starkem Wind in freier Pläne ist das Fahren anstrengend, mal bläst der Wind von der Seite uns fast von der Straße oder wir haben Gegenwind und der Landy fährt nicht schneller als 70 km/h bei einem Verbrauch wie in den Dünen der Sahara. Irgendwann liegt dann die Stadt und der durch den Staubdunst türkis schimmernde Lago Argentino in einer Ebene vor uns.
El Calafate ist der Startpunkt organisierter Touren zum Gletscher Perito Moreno und dem Fitz Roy.
Die Suche nach einem Campingplatz gestaltet sich schwierig, die meisten sind geschlossen, der vierte ist voll, hier findet ein Motorradtreffen statt. Wuselig ist es hier bei den Bikern. Es wird eine Bühne mit riesigen Lautsprechern aufgebaut. Das gibt was auf die Ohren heute Nacht.
Wir gehen aber erstmal in die Stadt. Die ist gemütlich, es gibt schöne Restaurants, viele Souvenirläden und Veranstalter für alle Arten von Touren.
Uns steht mal wieder der Sinn nach einem guten Stück Fleisch und das bekommen wir auch, inclusive Tanzvorführung.
Trotz kurzer Nacht starten wir am Morgen gut ausgeschlafen zum Perito Moreno. Das Wetter ist schön, die Sonne scheint und das Wasser des Lago Argentino leuchtet türkisfarben, vereinzelnd schwimmen kleine Eisschollen darauf.
Bis zum Parkeingang sind es fast 60 km und dann noch mal 30 km durch den Park bis irgendwann nach einer Kurve der Gletscher erscheint. Vom Mirador haben wir eine tolle Sicht. Durch das Boot vor dem Gletscher, das wir nur durchs Fernglas richtig sehen können, bekommen wir eine Ahnung von der Größe dieses Gletschers.
Der Perito Moreno ist mit seinen 255 Quadratkilometern der zweitgrößte Gletscher im Nationalpark los Glaciares. Von seinem höchster Punkt auf fast 3000 Metern bis zum Lago Argentino wo er endet misst er 30 km. Seine Gletscherzunge, das ist der Teil den wir hier sehen, ist 5 km breit und oberhalb der Wasserfläche 50 - 70 m hoch. Zu sehen aber nur das obere Drittel. Durch sein schnelles Wachstum, pro Jahr fast 800 m kommt es relativ häufig zu Abbrüchen an der Gletscherkante. Wir hoffen natürlich das so ein Abbruch während unseres Besuches passieren wird.
Bis wir ihn in seiner ganzen Pracht erblicken können müssen wir noch eine Weile fahren. Von einem großen Parkplatz gibt es die Möglichkeit mit einem Shuttlebus zum Besucherzentrum oberhalb des Gletschers zu fahren. Wir gehen über die kilometerlangen in verschiedenen Höhen angelegten Stege. Von hier hat man einen wunderbaren Blick auf den Gletscher von allen Seiten und aus verschiedenen Höhen.
Es ist faszinierend zu beobachten wie sich immer wieder die Farbe des Eises verändert, mal strahlend weiß und plötzlich von innen kräftig blau als würde einer die LED Strahler anstellen. Manchmal knackt und kracht es dann bricht ein Stück ab und fällt mit Getöse ins Wasser.
Fasziniert verbringen wir ganze 5 Stunden hier und werden morgen noch einmal herkommen für eine Fahrt mit dem Boot an die Gletscherwand.
Es ist leider nicht möglich im Park zu übernachten deshalb fahren wir die 30 km wieder zurück und finden einen richtig schönen Platz in der Nähe des Parkeingangs.
Als wir am nächsten Morgen im Park zurück sind holen wir uns direkt Karten für die Bootsfahrt, ne halbe Stunde später geht's los.
In der fast einstündigenFahrt so dicht wie möglich an die Gletscherwand muß ein Sicherheitsabstand eingehalten werden Aufgrund der Gefahr von Flutwellen durch die ständig möglichen Gletscherabbrüche.
Die Dimension des Gletschers wirkt aus höhe der Wasseroberfläche gewaltig auch der zweite Besuch am Gletscher war ein Erlebnis für uns. Zufrieden fahren wir zurück nach El Calafate gehen in einem netten Restaurant noch einmal Essen bevor wir weiter auf der Panamericana Richtung El Chalten fahren. Nicht weit außerhalb der Stadt finden wir einen windgeschützten Übernachtungsplatz am Rio Santa Cruz
Auf meiner morgendlichen Sonnenaufgangstour habe ich einige schöne Begegnungen.
Es ist schön, dass Ihr uns an euerer Reise teilnehmen last.
So können wir ein Teil der Welt sehen, ohne dass wir den Hafen verlassen.
Neid nein, nur Bewunderung mit der Erwartung auf den nächsten Bericht.
Ich wünsche euch ein schönes ausgewöhnliches Weihnachtsfest und einen guten Rutsch ins neue Jahr.
Gruß Mathias.
😄❄️Hallo ihr Beiden, danke schön für den tollen Reisebericht von euch. Die Fotos sind echt super. Das alles sehr schöne und großartige Erlebnisse. Die kann euch keiner mehr nehmen. Euch ganz 😍 liebe Grüße Von Wolfgang und Doris
Hallo ihr Lieben, schön euren nächsten Reisebericht zu lesen! Habe auch schon irgendwie darauf gelauert, weil diese immer so erlebnisreich und spannend von mir aufgesaugt wird! Habt weiterhin eine tolle Zeit und seid herzlich gegrüßt! Bis bald mal wieder! Anette