...endlos Strand...

Nachdem wir das Land Rover Treffen mit heiler Scheibe verlassen haben, fahren wir zum Punta Bellana, einer Landzunge im Rio de la Plata, um hier die Nacht zu verbringen.

In dieser hat es dann so gestürmt, dass wir im Auto ganz schön durchgerüttelt wurden.

Morgens, wir wollten gerade aufbrechen, fuhr dann der Konvoi der Landys auf seiner heutigen Ausfahrt hupend und winkend vorbei.

Wir sind immer noch ganz von den Socken, über die Hilfsbereischaft und Herzlichkeit, die wir am Wochenende erfahren haben.

Wir haben jede Menge Adressen im Gepäck, mit herzlichen Einladungen nach Brasilien und Uruguay. Richtig beruhigend ist für uns, dass wir jetzt Mitglieder in der WhatsApp-Gruppe der Land Rover Freunde Südamerika sind. Das sind Landyerfahrene, die sich untereinander bei Problemen mit dem Auto behilflich sind.

So aber weiter jetzt...Abfahrt.

Wir fahren über Punta del Este am Meer entlang. Das ist eine super noble Gegend, mit großen Jachthäfen, modernen, gläsernen Hochhäusern und vielen Boutiquen für die Schönen und Reichen des Landes.

Sobald wir aus dem Dunstkreis der Stadt herausfahren, bekommen wir eine leichte Ahnung von der Größe und Weite des Landes und Uruguay ist ja noch das kleinste Land, das wir bereisen wollen. Es ist halb so groß wie Deutschland, hat soviel Einwohner wie Berlin und 12 Millionen Rinder. Jedes Rind hat eine Weidefläche in der Größe von zwei Fußballfeldern, sagt man.

Zwei Drittel der Einwohner leben in Städten.

Wir fahren vorbei an riesigen Weiden mit Rindern, Schafen und Pferden.

Uns kommen nur wenige Autos entgegen.

Irgendwann bekommen wir Hunger, haben aber keine Lust auf Panaderia und Fleischmassen.

Wir landen dann dank Google in einem idyllischen, kunterbunten Ort direkt am Meer,

Barra de Valizas.

Hier stehen viele verlassene und zerfallene Hütten, aber auch das eine oder andere hübsche Häuschen, - die meisten davon werden als Ferienhaus vermietet - ein kleiner Supermervado. Im Sommer ist hier bestimmt viel los. Heute wirkt es verlassen und schäbig. An der Straße stehen einige Stände mit selbstgebasteltem Schmuck, die dazugehörigen Verkäufer sehen ziemlich zugewachsen und leicht bekifft aus. Irgendwie haben wir bei dem Anblick keine große Hoffnung auf ein leckeres Essen.

Ja aber man soll eben nicht nach dem Äußeren urteilen.

Nach einem kurzen Fußmarsch über den Strand finden wir das Restaurant La Proa, das in einer typischen Strandhütte betrieben wird - alles nicht ganz gerade aber super gemütlich.

Lange Rede kurzer Sinn...wir wurden hier fürstlich bedient und mit leckerem Essen versorgt, auch der Wein war sehr gut.

Am Ende des Ortes finden wir dann auch einen schönen Stellplatz mit Meerblick.

Was hat Heidi gestern noch gesagt?

Der Reiseengel ist mit uns.