Montevideo Teil 2

Heute am Sonntag, ist die Rambla direkt vor unserem Hotel knackevoll.

Es ist angenehm warm und es gibt kaum Wind, der einem hier manchmal schon ziemlich kalt um die Ohren weht.

Da werden wir uns mal unter die Menge mischen und die Sonne genießen.

Vor dem Hotel haben wir dann den Sprinter von Heidi und Werner entdeckt. Die beiden Overlander leben seit vier Jahren in ihrem Allrad Sprinter und sind schon seit vier Wochen in Uruguay. Wir verabreden uns spontan zum Essen.

Es war wirklich richtig schön mit den Beiden. Das Essen und der Wein munden vorzüglich und wir bekommen wertvolle Tipps für unsere Tour.

Zum Sonnenuntergang sind wir dann Richtung Hotel zurück an der Rambla spaziert. Nur die letzten 2 km bis dahin haben uns Heidi und Werner netterweise gebracht. Aber diesen Rest Weges zu laufen war eine super gute Entscheidung. Den ganzen Nachmittag sah man schon Menschen mit ihren großen Trommeln durch die Stadt laufen. Jetzt war ein dumpfes trommeln zu hören und neugierig wie wir sind, mussten wir erkunden woher das kommt.

Zwei Straßen weiter gab es einen nicht enden wollenden Umzug, mit vielen Candombe Gruppen.

Candombe gehört neben dem Tango zur musikalischen Tradition in Uruguay. Es gehört seit 2009 zum immateriellen Weltkulturerbe der UNESCO. Ursprünglich kommt er aus Afrika und wurde von den Zwangsarbeitern eingeführt. Besonders zum Karneval aber auch das ganze Jahr über finden regelmäßig Umzüge statt.

Jede Candombegruppe wird angeführt von einem der das Banner mit dem Namen der Gruppe trägt, gefolgt von den Fahnenschwingern und von den molembas de ebano, gemeint sind attraktive Tänzerinnen, die für Jugend und Lebensfreude stehen.

Dann die Matriachin oder alte Mutter mit ihrem Ehemann, dem Medizinmann sowie der Stabmann.

Wir haben uns 2 Stunden von dem Rhythmus der Trommeln und der fröhlichen Stimmung mitreißen lassen. Das Ende des Umzugs war da noch immer nicht zu sehen aber wir waren fast taub und sind dann selig einen so wunderschönen Tag erlebt zu haben ins Hotel.